Deutscher Hochschulbaupreis
Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch erhält den "Deutschen Hochschulbaupreis 2020"
Weitere Auszeichnungen gehen an die Hochschule Esslingen sowie die Kunstakademie Münster
Die Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin (HfS) ist Trägerin des „Deutschen Hochschulbaupreises 2020“. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wird der HfS für ihr neues Gebäudeensemble in Berlin-Mitte zuerkannt, für dessen Gestaltung das Architektenbüro Ortner & Ortner BAUKUNST aus Berlin verantwortlich ist. Ein vormalig von den Opernwerkstätten genutztes Gebäude wurde umgebaut und mit einem markanten Bühnenturm versehen. „Hierfür wird ressourcenschonend ein leerstehendes Bestandsgebäude reaktiviert, architektonisch sehr präzise weitergebaut und ergänzt (…) Das Gebäude für Studierende der Schauspielkunst ist eine Kombination aus Modernisierung und Erweiterung. Mit der Zusammenführung unterschiedlichster Funktionen in dem Gebäudeensemble werden für Studierende und Lehrende die Lehr– und Lernbedingungen verbessert und ein lebendiger Ort hoher Identifikation im innerstädtischen Kontext geschaffen“, so die Jury unter dem Vorsitz der Dresdner Architektin Professorin Dorothea Becker. „Das Gebäude wird durch seinen Werkstattcharakter geprägt, der einer kreativen Arbeitsatmosphäre zuträglich scheint. Der rohe, unfertige Gebäudeeindruck in Innenraum und Fassade wird auch kontrovers diskutiert (...) Die Theaterprobe, das Unfertige, noch nicht Vorzeigbare, wird zum Konzept.“
Zwei weitere Auszeichnungen in Höhe von jeweils 5.000 Euro gehen an die Hochschule Esslingen und die Kunstakademie Münster. Prämiert werden das neue Institutsgebäude der Fakultät Gebäude-Energie-Umwelt der Hochschule Esslingen, für das die Leipziger Knoche Architekten verantwortlich zeichnen, sowie die Neuen Ateliers der Kunstakademie Münster, die durch das Büro Andreas Schüring Architekten aus Münster mit dem Büro Bühler und Bühler Architekten aus München geplant und realisiert wurden.
Der Deutsche Hochschulbaupreis wurde von der Deutschen Universitätsstiftung (DUS) unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat zum fünften Mal ausgelobt. Die Auszeichnung wird durch die Eberhard-Schöck-Stiftung mit einem Preisgeld in einer Gesamthöhe von 25.000 Euro unterstützt. Mit den Prämierungen des Hochschulbaupreises werden jeweils die Bauherren und die Entwurfsverfasser ausgezeichnet. Um den Preis haben sich 21 Hochschulen mit 21 Bauprojekten aus sieben Bundesländern beworben.
Mit dem Preisträger und den beiden Auszeichnungen werden beispielhafte Hochschulgebäude oder -ensembles gewürdigt, die eine besondere baukulturelle Qualität aufweisen beziehungsweise von einem vorbildlichen Umgang mit historischer Bausubstanz zeugen. Sie vereinen in herausragender Weise ästhetische und funktionale Gesichtspunkte und sind als Hochschulgebäude für Studierende und Hochschullehrer attraktiv. Zugleich sind sie dem nachhaltigen Bauen in ökologischer, ökonomischer und soziokultureller Hinsicht verpflichtet und tragen positiv zur Gestaltung des öffentlichen Raumes bei.
Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat hat den Preis finanziell unterstützt, die Durchführung des Wettbewerbs lag beim Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR).
Der Hauptpreis für den „Deutschen Hochschulbaupreis“ sollte im Rahmen der zwölften Gala der Deutschen Wissenschaft am 6. April 2020 in Berlin an den Präsidenten der HfS, Holger Zebu Kluth, und Professor Manfred Ortner sowie Roland Duda vom Architektenbüro Ortner & Ortner BAUKUNST aus Berlin überreicht werden. Die Gala ist jedoch in Reaktion auf die weitere Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV2 von den Veranstaltern, dem Deutschen Hochschulverband und der DUS, abgesagt worden.
Fotomaterial zu den Preisträgern des „Deutschen Hochschulbaupreises“ finden Sie
hier.